Pflegestellen

Liebe Tierfreunde und Unterstützer im Tierschutz,

in diesem Abschnitt möchten wir euch gerne eine kurze Info und einen kleinen Einblick darüber geben, was man unter einer Pflegestelle versteht.

Es gibt viele Tiere, die zu uns ins Tierheim kommen und ganz besondere Pflege benötigen, die so in dem Ausmaß leider nicht möglich ist. Aus diesem Grund suchen wir für vereinzelte Tiere von Zeit zu Zeit nach Tierfreunden, die sich bereit erklären für diese Tiere eine Pflegestelle zu sein. Das heißt, dass diese Tiere dann in einer Familie leben, aber immer noch in eine Endstelle vermittelt werden können.

Welche Voraussetzung muss eine Pflegestelle erfüllen?

Da ganz besonders Tiere in eine Pflegestelle kommen sollten, denen es gesundheitlich schlecht geht, oder die psychisch oder physisch angeschlagen sind, sollte die Pflegestelle besonders viel Zuneigung, Aufmerksamkeit und Liebe schenken. Ganz besonders wichtig ist es dabei auch geduldig zu sein, denn es ist meist unklar, wie lange ein Tier braucht, bis es sich an die neue Umgebung gewöhnt. Es muss auch sichergestellt sein, dass eine Pflegestelle, der ein Tier anvertraut wird, über die Möglichkeiten einer artgerechten Betreuung und Pflege verfügt.

Welche Kosten entstehen der Pflegestelle?

Damit einer Pflegestelle nicht zu viele Kosten entstehen, versuchen wir als Verein einige mögliche abzudecken. Das heißt, wir übernehmen in den allermeisten Fällen die Tierarztkosten, das Futter muss selbst bezahlt werden. Jeder Pflegestelle sollte auch bewusst sein, dass eventuell weitere Kosten (wie z.B. Fahrtkosten, Zubehör für das Pflegetier) entstehen könnten, die nicht von uns übernommen werden können.

Ist mit eigenen Haustieren die Aufnahme von Pflegetieren möglich?

Selbstverständlich ist es möglich, Pflegetiere mit in den eigene Bestand aufzunehmen. Dabei muss man immer bedenken, dass ein neues Tier im Haushalt zunächst Unruhe und Stress bei den Tieren erzeugen kann. Des Weiteren können wir uns nie sicher sein, dass die Pflegetiere keine potentiellen Krankheitsträger und Krankheitsüberträger sind, die den eigenen Bestand gefährden können. Wir geben selbstverständlich nur Tiere zu Pflegestellen, die bereits tiermedizinisch versorgt sind. Jedoch geht immer eine (wenn auch sehr geringe) Gefahr für die Tiere aus. Diesen Aspekt darf man hierbei nicht außer Acht lassen.

Wie lange verbleibt ein Tier in der Pflegestelle?

Ein Pflegetier bleibt grundsätzlich solange bei der Pflegefamilie, bis es in eine Endstelle vermittelt werden kann. Wie lange das dauern kann, können wir nicht sagen. Daher sollte man vorher genau wissen, ob man ein Pflegetier auch (wenn es sein muss) für längere Zeit aufnehmen kann oder nicht.

Darf ein Pflegetier an eine dritte Person weitergegeben werden?

Definitiv nein! Ein Pflegetier darf ohne schriftliche Zustimmung des Vereins nicht an Dritte zur Haltung oder Pflege weitergegeben werden.

Kann die Pflegestelle die Halterschaft eines Tieres für immer übernehmen?

Pflegestellen können selbstverständlich ihre Pflegetiere auch adoptieren. Dabei gilt in diesem Fall die gleichen Regeln, wie für jeden anderen Interessenten. Das heißt, auch hier muss ein Vermittlungsvertrag unterschrieben und die Vermittlungsgebühr gezahlt werden.

Was geschieht, wenn ein Ihnen anvertrautes Tier erkrankt oder sich verletzt?

Sollte das Pflegetier erkrankt sein, muss der Ansprechpartner des Vereins umgehend darüber informiert werden, sodass weitere Schritte besprochen und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können. Eine Pflegestelle darf auf keinen Fall selbst darüber entscheiden, ob und wann sie zum Arzt gehen und dürfen keinen Arzt ihrer Wahl aufsuchen. Es sei denn das Pflegetier ist in einer lebensbedrohlichen Situationen, wie z.B. Verletzung, Vergiftung, lebensbedrohliche Erkrankung, etc. dann ist sofortiges Handeln gefragt.

Darf eine Pflegestelle eine Vermittlung eigenständig vornehmen?

Nein. Dennoch sind wir über Hilfe bei der Vermittlung sehr dankbar.

Welche Informationen erhält die Pflegestelle über das Tier?

Die Pflegestelle erhält natürlich alle Informationen, die auch uns bekannt sind. Sowohl Pflegefamilie als auch Pflegetier sollen sich schließlich kennen lernen.

Sonstiges

Es ist sehr wichtig, dass eine Pflegestelle eigenverantwortlich, selbständig und immer zum Wohle des Pflegetieres handelt, egal in welcher Situation.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass man viele Punkte bedenken muss. Zum Beispiel haben wir als gemeinnütziger Verein, der von Spendengeldern aufrecht gehalten wird, keine unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten. Jeder Pflegestelle ist es hierbei selbst überlassen, ob sie die Versorgung und Betreuung des Pflegetieres selbst noch finanziell unterstützen möchten. Eine Pflegestelle wird in unserem Verein selbstverständlich nicht alleine gelassen. Jeder Pflegestelle stehen wir, sowohl der Vorstand, die Tierheimleitung, als auch die Pflegestellenbetreuung jeder Zeit zur Seite.